Pressemitteilung
2000 Teilnehmer bei „Wir haben es satt“-Demo für Agrarwende in Passau:
Becker: „Wir kämpfen für eine Neuausrichtung der Agrarpolitik!“
Die eindrucksvolle "Wir haben es satt"-Demonstration gegen Glyphosat und Massentierhaltung in Passau zeigt, dass die CSU sich endlich für eine Wende in der Agrarpolitik öffnen muss: "Die Politik muss eine faire und ehrliche Partnerschaft mit der bäuerlichen, nicht-industrialisierten Landwirtschaft ermöglichen. Faire Regeln statt Wachsen oder Weichen", forderte die kommissarische Bundesvorsitzende Agnes Becker.
2000 Menschen demonstrierten dafür Ende Januar in Passau vor dem Neujahrsempfang der CSU, bei dem der designierte Ministerpräsident Söder sprach.
Im Vorfeld kam es zu einem heftigen Wortgefecht. Der örtliche CSU-Vorsitzende Putzke wollte die Übergabe eines agrarpolitischen Positionspapiers an Söder verhindern, weil er in den Demonstranten nur "Störer der CSU-Veranstaltung, bei der Ehrenamtliche geehrt werden" sehen konnte. Der Kreisobmann des Bauernverbandes Hans Koller sprach sogar von zweifelhaften Organisationen, die die Demo organisiert hätten. Natur- und Umweltschutzverbände, Verbraucherorganisationen, kirchliche Verbände und ökologische Anbauverbände sowie die ÖDP und die Grünen hatten die Demo unterstützt. Koller stellte das Veranstalter-Bündnis sogar in die Nähe von "Organisationen, die beispielsweise für Stalleinbrüche verantwortlich sind und vor kriminellen Handlungen nicht zurückschrecken". Absurder hätte die Gegenposition des Bauernverbandes nicht formuliert werden können. Die Strategie ging wie nicht anders zu erwarten nach hinten los und motivierte erst recht viele Menschen jeden Alters, auch viele Landwirte, sich an der Demo zu beteiligen.
Für die ÖDP sprach bei der Demo die kommissarische Bundesvorsitzende Agnes Becker, die die unethischen Zustände in der Tierhaltung anprangerte. Die Agrarpolitik sei ein zentrales Thema im Meinungswettstreit bis zur Landtagswahl, erklärte Becker.