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Pressemitteilung

Bürgerbegehren wie „Rettet die Passauer Wälder!“ bald nicht mehr möglich?

CSU vertagt Zukunft der direkten Demokratie auf nach der Wahl – ÖDP bereitet „Rettungsaktion“ vor.

Johanna Seitz, Urban Mangold

Die Passauer ÖDP-Vorsitzenden Johanna Seitz und Urban Mangold wollen die direkte Demokratie gegen Einschränkungen verteidigen. Foto: Hofbauer.

Die ÖDP in der Stadt und im Landkreis Passau befürchtet, dass Bürgerbegehren wie „Rettet die Passauer Wälder!“ bald eingeschränkt werden könnten. Ministerpräsident Söder hat zur Zukunft der direkte Demokratie einen Runden Tisch einberufen. Bis Jahresende 2024 sollte dieser eigentlich Vorschläge entwickeln, die nun aber auf das Frühjahr verschoben sind – „ein sehr durchsichtiges Manöver“, findet ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold.

„Die Bürgerinnen und Bürger sollen anscheinend erst nach der Wahl erfahren, wie es mit der direkten Demokratie auf lokaler Ebene weitergeht“, kritisiert der ÖDP-Politiker. Mangold befürchtet, „dass es künftig schwieriger wird, vor Ort Bürgerbegehren zu starten“. „Wir setzen deshalb überall in Bayern lokale Beauftragte ein, die die Verteidigung der direkten Demokratie vor Ort koordinieren – eine Rettungsaktion, notfalls mit einem Volksbegehren. Im Landkreis und in der Stadt Passau übernimmt das unsere stellvertretende Kreisvorsitzende Johanna Seitz“, so Mangold.

Seitz betont, Volks- und Bürgerbegehren seien „eine wichtige Ergänzung der parlamentarischen Demokratie“. „Wir wollen sie ausbauen und nicht zurückdrehen. Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger zwischen den Wahlen in einzelnen Sachfragen das letzte Wort haben. Die Passauer Bürgerschaft hat das beim Wald-Volksbegehren eindrucksvoll gezeigt. Und manchmal kann allein die Existenz direktdemokratischer Instrumente bewirken, dass sich Oberbürgermeister und Regierungen korrigieren."

Mangold kritisiert deshalb das Vorgehen von CSU-Chef Söder: „Der Herr Ministerpräsident hat die Wirkung der direkten Demokratie völlig unnötig problematisiert. Herr Söder wirft wieder eine seiner typischen Nebelkerzen. Er kündigt Entbürokratisierung an und weil die CSU auf dem Gebiet noch nie etwas zerrissen hat, packt er den Abbau der lokalen Bürgerbeteiligung gleich dazu. Das eine hat aber mit dem anderen gar nichts zu tun. Wir werden die CSU stoppen, wenn sie die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einschränken will. Wenn Söder die direkte Demokratie angreift, korrigieren wir das mit einem neuen Volksbegehen „Mehr Demokratie in Bayern.“

 

Auf www.oedp-bayern.de hat die ÖDP eine Karte veröffentlicht, die Auskunft gibt, wo bereits Bürgerbegehren-Verteidiger in den Startlöchern stehen. Die Karte soll bis zum Frühling vollständig bestückt sein.

 

Quelle zur Vertagung des Runden Tisches

 

 

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