Solidarität mit den Siemens-Arbeitnehmern in Ruhstorf

Der niederbayerische ÖDP-Vorsitzende und Bezirksrat Urban Mangold hat als Zeichen der Solidarität an der öffentlichen Betriebsversammlung der Beschäftigten des Siemenswerkes in Ruhstorf teilgenommen. „Der Protest der Arbeitnehmer gegen die von Joe Kaeser geplante Verlagerung von 700 Ruhstorfer Arbeitsplätzen in Länder mit niedrigerem Lohnniveau ist berechtigt. Die Entscheidung der Konzernspitze ist unverantwortlich. Was Kaeser vorhat, ist ein Angriff auf Bayern“, kritisiert der ÖDP-Politiker.

Siemens hat angekündigt, dass in Ruhstorf im Landkreis Passau 700 der 1300 Jobs gestrichen werden sollen. Das ist mehr als die Hälfte und bedeutet für Ruhstorf und für die Region einen Tiefschlag, der weitreichende Folgen haben wird. Es gibt keine vergleichbaren industriellen Arbeitsplätze in und um Ruhstorf. 75 Milliarden Euro Umsatz, über sieben Milliarden Euro Gewinn: Angesichts der blanken Zahlen stößt der Kahlschlag des Weltkonzerns Siemens in Deutschland zu Recht auf Unverständnis.

Siemens ist am Standort Ruhstorf ein Spezialist im Elektromotorenbau. Der Sprung zur E-Mobilität ist daher mehr als naheliegend. Wenn man dies in Ruhstorf etabliert, ausbaut und das Spezialwissen der Beschäftigten nutzt, kann der Ort ein Zentrum für E-Mobilität werden.